Hinter den Kulissen der Bildverarbeitung: „Ich bin der Vision-Anwalt meiner Kunden“

Hinter den Kulissen der Bildverarbeitung: „Ich bin der Vision-Anwalt meiner Kunden“

Sarah Wu von FRAMOS ist Expertin in Sachen Bildverarbeitung. Jeden Tag berät sie Kunden bei der Entwicklung von Vision-Lösungen, die von einem einzelnen Bildsensor bis zu einem kompletten Embedded-Vision-System reichen können.

 

Jedes erfolgreiche Unternehmen basiert auf einer simplen Idee. Wie wäre es beispielsweise mit einer intelligent vernetzten Dash-Cam, die das Auto innen und außen überwacht? Die Kamera sendet die Aufzeichnungen in Echtzeit ans Handy, erhöht per Warnsignal in kritischen Situationen die Sicherheit von Fahrern und Fußgängern, erinnert an Werkstatttermine und verhindert mögliche Diebstähle. Ein solches System ist in unserer digital-vernetzten Hightech-Welt keine technische Revolution. Dennoch kann die konkrete Entwicklung und Implementierung von Anwendungen mit integrierter Bildverarbeitung ein steiniger Weg sein. Die Beratung durch einen Experten ist dabei immer hilfreich, den richtigen Weg von der Technologie zur Entwicklung und von der Implementierung zur Massenproduktion zu finden.

Auf der Fingerspitze von Sarah Wu liegt ein Bildsensor, nicht größer als der Kopf einer Reißzwecke. Ein paar solcher Sensoren hat die Chinesin für Demonstrationszwecke immer auf ihrem Schreibtisch parat. Sarah arbeitet als Business Development Manager für den globalen Bildverarbeitungsexperten FRAMOS im kanadischen Ottawa. Sie zeigt Kunden das Potenzial zukunftsweisender Vision-Technologien für deren Produkte und sucht mit ihnen nach Möglichkeiten, diese zu bewerten, zu entwickelt und dann zur Marktreife zu bringen. „Mir ist es sehr wichtig, dass ich hinter dem Produkt stehe, welches ich verkaufe“, erklärt Sarah, während sie vorsichtig ein weiteres Kameramodul von der Größe eines Zuckerwürfels in die Hand nimmt. „Bildverarbeitung kann die Welt besser machen und unsere Lebensqualität deutlich erhöhen. Zum Beispiel verbessern „sehende“ Support-Systeme im Auto, smarte Handy-Apps oder moderne Drohnen mit integrierten Kameras die Sicherheit beträchtlich, es kommt zu deutlich weniger Unfällen oder Verbrechen. Moderne medizinische Behandlungen, etwa die schmerzfreie Pillenkamera anstatt einer unangenehmen Darmspiegelung, wurden erst durch neueste bildgestützte Diagnose- und Operationssysteme möglich. Und die selbstfahrenden modernen Staubsaugerroboter erleichtern uns die Hausarbeit im hektischen Alltag. Schicke VR-Brillen als neues Gaming-Erlebnis versprechen jede Menge gute Unterhaltung. Von intelligenter und innovativer Bildverarbeitung können Produkte quasi aller Branchen profitieren.“

Kunden, die sich erstmals mit Bildverarbeitung befassen, suchen oftmals neue Ansätze für ihre Produkte oder deren Herstellung. Sie brauchen Veränderungen, Automatisierung und streben nach Innovation – und dabei muss jeder Kunde seine ganz eigenen Herausforderungen meistern. „Dieselben Sensoren und dieselben Kameras können so viele verschiedene Aufgaben in so vielen verschiedenen Anwendungen leisten“, berichtet Sarah. Damit die Geräte und Maschinen ihrer Kunden das Sehen lernen, arbeitet sie gemeinsam mit dem FRAMOS Engineering-Team daran, die technologischen Fortschritte der Bildverarbeitung in die Praxis umzusetzen. Sie schaut ständig nach passenden Produkten, prüft verschiedene Optionen und arbeitet mit potenziellen Kunden und Partnern zusammen. Häufig kämpfen Kunden in der Entwicklungsphase mit entweder zu wenigen oder zu vielen Möglichkeiten, begrenzten Ressourcen oder viel zu knappen Zeitplänen. Sarah unterstützt nicht nur bestehende Kunden, sondern auch aufstrebende Start-ups und „Neulinge“ in Imaging und Vision bei der Aufgabe, die richtigen Komponenten, Systeme oder auch individuelle Lösungen zu finden. In den verschiedenen Phasen eines Projekts ist sie der Hauptansprechpartner für den Kunden – und somit Experte, Berater sowie technischer und kaufmännischer Support in einer Person.

Sarahs Computer plingt und sie liest aufmerksam die soeben eingegangene E-Mail. „In der Evaluierungsphase geht es darum zu prüfen, was technisch möglich ist, wie es für den Kunden umsetzbar ist und welche Komponenten dafür infrage kommen.“ So beschreibt Sarah die erste Phase eines jeden Vision-Projektes. „Nachdem das Projekt angelaufen ist, beschäftigen wir uns mit den Details und binden unser Engineering-Team und den technischen Support mit ein. Nach Abschluss der Evaluierungsphase und der Projektdefinition ist es die Aufgabe des Supports, die Umsetzung innerhalb der vereinbarten Zeitschiene und möglichst kosteneffizient zu realisieren“, fügt sie hinzu. „Selbst wenn wir auf dem Weg dorthin Schwierigkeiten begegnen und manchmal auch verschiedene Meinungen haben, so hilft das Meistern dieser Herausforderungen, das Projekt besser zu verstehen sowie Vertrauen und eine gute Kundenbeziehung aufzubauen.“

Kunden ganzheitlich zu begleiten – von der ersten Idee über den Evaluierungs- und Entscheidungsfindungsprozess bis zur Umsetzung, dem Prototypenbau und der Produktion – führt zu einem dicht gepackten Zeitplan, Tag für Tag. Multitasking, effektives Zeitmanagement und hohe Standards kennzeichnen Sarahs Arbeitsweise. „Wenn ein Projekt einmal angelaufen ist, muss man die Dinge eben so nehmen, wie sie kommen.“  Schnell sein, neue Möglichkeiten finden, rechtzeitig Feedback geben, Probleme lösen, Anforderungen treffen und Hürden umschiffen: „Kunden wollen Antworten.“ Sarah lächelt vielsagend bei ihren Worten. „Ein- oder zweimal die Woche halte ich kurz inne und lege die Prioritäten für alle aktuellen Projekte neu fest. Nur so kann ich sicherstellen, dass alles unter Kontrolle ist und wir uns angemessen um jeden Kunden und seine Projekte kümmern.“ Dafür begrüßt Sarah die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten, die FRAMOS ihr bietet, beispielsweise das Arbeiten von Zuhause. „Dank moderner Technologie kann ich praktisch von überall arbeiten. Meine Aufgabe ist es, potenziellen Kunden und Partnern die nötigen Informationen bereitzustellen und sie zu beraten, um ihr Projekt voranzubringen und dadurch die Entwicklungszyklen zu verkürzen und für eine schnelle Time-to-Market zu sorgen.“

Kunden profitieren von Sarahs langjähriger Erfahrung und ihrem feinen Gespür, wenn es darum geht, die Wünsche und Ziele der Kunden sowie deren Erfordernisse in Einklang zu bringen. „Was Kunden wünschen, ist nicht unbedingt immer das, was sie wirklich benötigen oder was umsetzbar ist“, führt sie aus. Mit Produktkenntnis und Projekterfahrung kann Sarah die richtigen Fragen stellen und praktikable Lösungen einbringen. „Als ich anfing, bei FRAMOS zu arbeiten, hatte ich eine Leidenschaft für Hightech. Allerdings kam ich aus der Satellitentechnik und hatte damals keine Ahnung von Bildsensoren.“ Sarah verbrachte also einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit damit, sich mit der Bildverarbeitungstechnologie und den Produkten vertraut zu machen. Und das macht sie heute bis heute. „Um unseren Kunden einen Mehrwert bieten zu können, erweitere und aktualisiere ich meine Kenntnisse stetig, auch im täglichen Austausch mit unseren Ingenieuren. Dabei reichen die Themen von Embedded Vision bis zu den Roadmaps für meine Lieblingssensoren von Sony.“

 

Raven_GIF_v2 Abbildung 1: Raven, das weltweit erst Überwachungssystem für Autos von Klashwerks

Ein schönes Beispiel für den ganzheitlichen Vision-Ansatz von FRAMOS und Sarahs Kundenbetreuung ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Klashwerks. Das Unternehmen ist die Mutter hinter „Raven“, einem umfassend vernetzten Fahrzeugsystem, bei dem zwei Kameras in einer kleinen Box auf dem Armaturenbrett überwachen, was draußen auf der Straße und drinnen im Fahrzeug passiert. Die On-Board-Diagnosen werden mit LTE-Technologie direkt auf das Smartphone oder den Desktop-PC übertragen. „Unser erstes Treffen mit dem Team von Klashwerks fand in einem Café statt. Klashwerks war damals ein Start-up mit zwei Mitarbeitern und hatte noch keine eigenen Büroräume.“ Hunderte von E-Mails wurden hin- und hergeschickt, ähnlich viele Telefonate geführt, in denen Sarah und das FRAMOS-Team aus engagierten Vision-Experten dem jungen Unternehmen halfen, die besten Bildverarbeitungskomponenten für ihr System auszuwählen. 18 Monate später, im März 2018, präsentierte Klashwerks das Produkt Raven sehr erfolgreich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas und kam gleich mit mehreren Auszeichnungen zurück: Klashwerks wurde mit dem CES Innovation Award, als „Best Car DashCam“ von Gearbrain und als „Best Car Accessory“ des PC Magazines geehrt. Kurz darauf konnte das junge Unternehmen in ein schickes Büro in der Stadt umziehen. Es beschäftigt inzwischen mehr als 20 Mitarbeiter und vertreibt Raven mit sehr großem Erfolg über Amazon, Shopify sowie weitere Vertriebsplattformen.

„Die Bildverarbeitungstechnologie erobert neue Einsatzgebiete, und in praktisch allen Branchen der Industrie und des Consumer-Bereiches sind die Wachstumschancen enorm“, erklärt Sarah voller Zuversicht. Zugleich ist sie enorm stolz auf die Erfolge ihrer Kunden: „Wenn das Projekt und Produkt auf den Markt kommt, dann freuen Sie sich einfach, dass Sie zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu beigetragen haben. Ich helfe meinen Kunden erfolgreich zu sein und das macht mich glücklich – ich bin quasi ihr Vision-Anwalt und sie wissen, dass ich mich jeden Tag voll und ganz für sie und ihre Bildverarbeitungsprojekte einsetze.“

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